Preispsychologie

Die Preispsychologie beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und Reaktion von Kunden auf Verkaufspreise in verschiedenen Situationen hinsichtlich Umfeld und Kontext. Bekannt ist etwa die Abrundung eines Preises auf X,99 €, wissenschaftlich belegt ist hier die erhöhte Kundennachfrage nach entsprechend ausgezeichneten Produkten. Ein weiteres Beispiel aus der Preispsychologie ist die unterschiedliche Bewertung von hohen bzw. niedrigen Preisen seitens des Konsumenten abhängig vom (subjektiven) Bild eines Unternehmens. Ist dieses positiv, so werden niedrige Preise als günstig und hohe als angemessen, da hochwertig, angesehen. Ist es hingegen negativ so stehen geringe Preise für billig und hohe für teuer.

Auch die Farben des Preisschildes spielen in der Preispsychologie eine wichtige Rolle. Wird die angebotene Handcreme im Kassenbereich der Apotheke mit einem roten Preisschild ausgezeichnet, so wirkt dieses für den Kunden ansprechender als etwa ein grünes oder hellblaues Schild, da rot mit Preisaggressivität assoziiert und somit als günstig wahrgenommen wird. Zudem ist die Platzierung in diesem Bereich gelernt für Angebote der Apotheke.

Preispsychologie ist nicht mit Repricing zu verwechseln, da Letzteres darauf abzielt, die Verkaufspreise des Unternehmens-Sortiments regelmäßig an die Wettbewerbssituation anzupassen und zu optimieren, wobei auch auf Instrumente der Preispsychologie zurückgegriffen wird.